Konfliktgespräch
Ein Konfliktgespräch beschreibt die Kommunikation von mindestens zwei Parteien zu einem Problem oder einer Herausforderung, welches zu Ärger geführt hat.
Konfliktgespräch
Ziel ist es, den Konflikt durch das Gespräch aus dem Weg zu räumen bzw. eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Warum ein Konfliktgespräch führen?
Alleine der Name deutet schon an, dass solch ein Gespräch nicht unbedingt angenehm verlaufen wird. Es ist aber wichtig, damit Schwierigkeiten und Meinunsgsverschiedenheiten nicht unnötig lange schwelen und Bauchschmerzen entstehen. Im Idealfall findet ein Konfliktgespräch schon vor der Eskalation statt, um genau diese zu vermeiden.Ungelöste Streitigkeiten können sich negativ auf den zwischenmenschlichen Umgang und das Betriebsklima auswirken. Grundsätzlich gilt: Je länger man damit wartet, Themen offen anzusprechen, desto unangenehmer wird es.
Weitere negative Folgen eines ungelösten Konflikts:
- Sinkende Produktivität: Betroffene können sich nicht mehr vollumfänglich auf ihre Arbeit konzentrieren – dadurch sinkt die Qualität der Ergebnisse.
- Erhöhter Krankenstand: Wenn Personen sich durch Streitigkeiten zu belastet fühlen, lassen sie sich krankschreiben.
- Mehr Unzufriedenheit: Fühlen sich Arbeitnehmer:innen aufgrund eines Konflikts nicht mehr wohl, merkt man ihnen das an.
- Erhöhe Fluktuation: Im schlimmsten Fall führen Konflikte dazu, dass Betroffene das Unternehmen wechseln möchten.
Dennoch werden Konfliktgespräche noch nicht so häufig geführt, wie es vielleicht notwendig wäre.
Wie sieht ein Konfliktgespräch aus?
Es sind mindestens zwei Parteien beteiligt. Es können aber auch mehrere Personen sein, wenn verschiedene Meinungen und Sichtweisen vorliegen. Es kann nützlich oder sogar notwendig sein, eine:n neutrale:n Moderator:in bzw. Mediator:in dabei zu haben. Sind die Fronten sehr verhärtet, können auch neutrale Vertreter:innen der eigentlichen Streitparteien das Gespräch führen.
Wie ein Konfliktgespräch im Detail abläuft und wie es ausgeht, lässt sich nicht vorhersagen. Es kann notwendig sein, weil unterschiedliche Ansichten bezüglich eines Projektes oder Prozesses aufeinanderprallen. Möglicherweise kommt ein neues Teammitglied hinzu und menschlich passt es einfach nicht. Ein Konfliktgespräch kann auch nötig sein, weil jemand mit einer Kritik unzufrieden ist oder eine Person im Unternehmen seit längerem Regeln missachtet oder sich unkollegial verhält.
Wenn man ein Konflitkgespräch vorbereiten möchte, kann man einige Dinge beachten:
- Ort & Zeit festlegen: Idealerweise an einem ruhigen, neutralen Ort mit ausreichend Zeit.
- Beteiligte oder neutrale Vertreter:innen einladen.
- Gesprächsziele und Gesprächsinhalte definieren
- Regeln festlegen: Gerade bei emotionalen Gesprächen kann es helfen, sich noch mal an ganz normale Gesprächsregeln zu erinnern:
- aussprechen lassen
- aktiv zuhören
- nachfragen
- jede Meinung hat seine Berechtigung
- bedanken
- Ideen und Denkanstöße annehmen und nicht sofort ablehnen
- gemeinsam einen Idealweg aufzeichnen: „Was wäre, wenn…?“ – das hilft in ein gemeinsames Gedankenspiel einzusteigen
- Entschuldigungen aussprechen, sofern sie angebracht sind
- Neben Regeln, die beachtet werden sollten, gibt es auch Dinge, die vermieden werden sollten:
- Immer Gegenargumente bereithalten
- Emotional werden
- Pauschalisieren
Auch wenn ein Konfliktgespräch einem unangenehm erscheint, so ist es unerlässlich, um Schwierigkeiten aus der Welt zu schaffen. Also: Fass dir das nächste Mal ein Herz und sprich es direkt an, wenn dich etwas gestört hat und dich nachhaltig belastet.