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    KI im Recruiting: Herausforderungen und rechtliche Anforderungen – Ein spannendes Interview mit Nina Dierks

    Wir hatten das Vergnügen, Nina Diercks zu einem aufschlussreichen Interview in unser d.vinci Studio einzuladen.

Sie ist Expertin auf dem Gebiet der rechtlichen Anforderungen rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Recruiting und teilte mit uns ihre wertvollen Einsichten zu den Herausforderungen, die Unternehmen dabei begegnen können.

Im Gespräch mit Matthias Blenski, Datenschutzberater und Syndikusrechtsanwalt, ging es vor allem um die rechtlichen Hürden, die bei der Nutzung von KI im Recruiting berücksichtigt werden müssen, und wie Unternehmen sicherstellen können, dass sie KI verantwortungsvoll und sicher einsetzen.

Warum Transparenz bei KI im Recruiting entscheidend ist

Das Interview  begann mit einer grundsätzlichen Frage: „Welche rechtlichen Anforderungen müssen beim Einsatz von KI im Recruiting beachtet werden?“. Nina brachte es direkt auf den Punkt: „Es geht vor allem um Transparenz und Kontrolle. Die KI muss nachvollziehbar und überprüfbar sein.“ Der Einsatz von KI im Recruiting ist ein zweischneidiges Schwert – einerseits bietet sie enormes Potenzial, andererseits muss man genau wissen, wie die Algorithmen funktionieren und welche Daten verarbeitet werden.

Nina betonte, dass Personalabteilungen eine klare Kontrolle über die eingesetzten Tools behalten müssen. Sie sagte: „Es reicht nicht aus, nur auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zu achten. Unternehmen müssen wirklich verstehen, wie die Technologie funktioniert, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt und verantwortungsbewusst genutzt werden.“

KI-Richtlinien: Sensibilisierung ist der Schlüssel

Ein weiterer wichtiger Punkt im Gespräch war das Thema KI-Richtlinien innerhalb von Unternehmen. In einer Zeit, in der viele KI-Tools leicht zugänglich sind, müssen Unternehmen dafür sorgen, dass ihre Mitarbeitenden sich der Risiken bewusst sind. Nina erklärte: „Wenn wir bei KI-Richtlinien nur auf die Nutzung spezieller Software schauen, dann übersehen wir oft die Risiken, die durch frei verfügbare Tools wie ChatGPT entstehen können.“

Anstatt KI einfach zu verbieten, was ohnehin oft nicht funktioniert (Stichwort Schatten-IT), schlägt sie vor, eine klare Sensibilisierung der Mitarbeiter zu fördern und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen. „Es geht darum, zu vermitteln, wie man mit solchen Tools verantwortungsvoll umgeht, ohne Unternehmensdaten zu gefährden“, so Dierks.

Eine Idee könnte z.B. sein, einen Thementag zu diesem Thema stattfinden lassen. Dort können verschiedene Tools ausprobiert werden und so lernen die Mitarbeitenden direkt die verschiedenen Use Cases kennen. Bei d.vinci findet regelmäßig ein Open d.ay statt, kürzlich auch zum Thema KI.

Vertrauliche Daten und Geschäftsgeheimnisse schützen

Ein Thema, das Nina und Matthias in ihrem Gespräch besonders betonten, war der Umgang mit vertraulichen Unternehmensdaten und Geschäftsgeheimnissen. Es wurde ein praktisches Beispiel genannt: Bei Samsung wollten Entwickler KI nutzen, um Softwarecode zu debuggen, doch durch die Eingabe von vertraulichem Code in das System wurden diese Daten von Dritten eingesehen. Nina warnte: „Das ist genau der Punkt, an dem es gefährlich werden kann. Wenn KI-Tools Daten speichern oder weiterverwenden, können Geschäftsgeheimnisse schnell in die falschen Hände geraten.“

Deshalb ist es so wichtig, klare Regeln für die Nutzung von KI aufzustellen. Nina betonte: „Keine personenbezogenen Daten oder vertraulichen Informationen sollten in KI-Tools eingegeben werden, die potenziell lernfähig sind oder Daten speichern.“ Dies ist nicht nur aus Datenschutzgründen wichtig, sondern auch, um das Vertrauen der Mitarbeitenden und der Kunden zu bewahren.

Fazit: Den Überblick behalten und Verantwortung übernehmen

Am Ende des Gesprächs gab Nina einen wichtigen Rat: „Egal, welchen Weg ein Unternehmen bei der Implementierung von KI im Recruiting geht, ist es entscheidend, die rechtlichen Entwicklungen und die technischen Fortschritte kontinuierlich zu beobachten.“ Denn die Technologie entwickelt sich rasant, und Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie stets auf dem neuesten Stand sind.

„KI ist ein großartiges Werkzeug, aber sie muss verantwortungsvoll eingesetzt werden“, fasste Matthias zusammen. Und Nina ergänzte: „Es ist wichtig, dass Unternehmen sich nicht nur auf einmalige Beratungen verlassen, sondern dass sie regelmäßig prüfen, ob die eingesetzten Technologien noch den aktuellen rechtlichen Standards entsprechen.“

Die wichtigsten Tipps zu KI im Recruiting hier noch einmal in aller Kürze zusammengefasst:

  • Transparenz und Kontrolle über KI gewährleisten.
  • Mitarbeitende für den sicheren Umgang mit KI sensibilisieren.
  • Vertrauliche Daten nicht in KI-Tools eingeben, die Daten speichern.
  • Rechtliche und technologische Entwicklungen kontinuierlich beobachten.
  • Regelmäßig prüfen, ob KI-Tools noch den aktuellen Standards entsprechen.
Das Bild zeigt Matthias und Nina Diercks beim Interview zum Thema Künstliche Intelligenz

Schau dir das vollständige Interview an

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du KI im Recruiting sicher und effizient einsetzen kannst, dann schau dir das vollständige Interview im Video oder im Podcast an. Nina und Matthias geben noch tiefere Einblicke und praktische Tipps für alle, die sich mit den Herausforderungen von KI im Recruiting auseinandersetzen.

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