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    HR-Trend: Digitale Führungskompetenz

    Wir leben in einer digitalisierten Welt – dies ist seit der Pandemie noch einmal deutlicher geworden.

Wir haben gleichzeitig größtmögliche Flexibilität in unserer Arbeit und in unserem Umgang miteinander. Trotzdem wünschen wir uns manchmal feste Strukturen und Regularien, an denen wir uns orientieren können und auch Zwischenmenschlichkeit bleibt wichtig. Klar, dass genau diese gewünschte Balance auch Herausforderungen und Änderungen für die Führung mit sich bringt.

Was wird unter digitaler Führungskompetenz verstanden?

Die Dynamik und der schnelle Wandel der digitalen Welt zwingen Unternehmen dazu, ihr Bestandsgeschäft weiterzudenken. Sie zwingt sie dazu, aktiv für Innovation zu sorgen. Diese strategischen zwei Seiten nennt man „Ambidextrie“. Dies muss sich in der Führung widerspiegeln. Gelingt es, sprechen wir von digitaler Führungskompetenz. Der Begriff meint jedoch auch, Teams aus der Ferne, beispielweise im Mobile Office, zu führen. Das durch die Pandemie ausgelöste flächendeckende Homeoffice hat nicht nur technische Gegebenheiten verändert. Auch die Zusammenarbeit untereinander hat sich einem Wandel vollzogen. Haben es Führungskräfte geschafft, auch in dieser unsicheren Zeit ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln und den Zusammenhalt, trotz der physischen Distanz, aufrechtzuerhalten, schreiben wir ihnen digitale Führungskompetenz zu.

Digitale Führungskompetenz ist nicht nur eindimensional

Fastenroth, Knappstein und Jochmann (siehe Quellen) teilen digitale Führungskompetenz in drei Bereiche ein:

  • Digitalkompetenz: Unter Digitalkompetenz wird ein digitales Mindset verstanden. Also die Akzeptanz von neuen Technologien und der Offenheit, diese einzusetzen. Mehr noch: Es geht darum, eine digitale Umgebung und bestmögliche Ausstattung zu fördern.
  • Virtuelle Führung: Durch die vermehrte physische Distanz, ist es unumgänglich, virtuell zu führen – beispielsweise durch remote Meetings. Dabei hilft die Digitalkompetenz.
  • Geteilte Führung: Die physische Distanz führt auch dazu, dass insgesamt weniger Kontrolle ausgeübt werden kann und diese abgegeben werden muss – nämlich an andere Teammitglieder bzw. die Teams selbst. Diese sind dafür verantwortlich, sich zu kontrollieren und zu beobachten und müssen im Zweifel eigenständig Feedback geben. Die Führungskraft agiert in diesem Fall weniger als „Stimme von oben“, sondern eher als Coach oder Sparringspartner.
Drei farbige Kreise die sich überschneiden
Dreiklang der digitalen Führungskompetenz

Tipps, um die digitale Führungskompetenz zu stärken

  • Vertrauen aufbauen: Eine Vertrauenskultur ist für die virtuelle Zusammenarbeit essenziell. Diese kann durch regelmäßige Unternehmensmeetings und transparente Kommunikation gefördert werden.
  • Teammitglieder enablen: Wenn Mitarbeitende auch im virtuellen Raum produktiv arbeiten sollen, benötigen sie einerseits Vertrauen von der Führung und andererseits auch die Erlaubnis, eigenständig zu entscheiden. Gleichzeitig sollten diese Entscheidungen auch regelmäßig gefeedbackt werden – egal ob Lob oder Kritik.
  • Mitarbeitende im Blick behalten: Gerade bei virtueller Zusammenarbeit kann es passieren, dass einige Kolleg:innen durch fehlende Gespräche an der Kaffeemaschine & Co unter dem Radar laufen. Mit allen Mitarbeitenden also regelmäßig zu sprechen, beugt einem Vergessen-werden vor.  
  • Sichere Umgebung schaffen: Die sogenannte „psychological safety“ müssen Mitarbeitende spüren, um eigenständig arbeiten zu können. Denn nur wer weiß, dass es bei einer Fehlentscheidung keinen Ärger gibt, traut sich, Dinge zu entscheiden und dafür einzustehen.

Quellen:

https://www.kienbaum.com/de/blog/fuehrung-in-der-digitalen-transformation/

https://www.kienbaum.com/de/blog/mit-digitaler-fuehrungskompetenz-durch-die-krise/

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