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    Diversity & Recruiting

    Am Begriff „Diversity“ kommt man, nicht nur im Recruiting, kaum noch vorbei. Es etablieren sich sogar neue Berufe wie die des Diversity Managements.

Doch was ist mit dem Begriff eigentlich genau gemeint und wie hängt er mit dem Recruiting zusammen?

Was ist Diversity überhaupt?

„Diversity is the one true thing we all have in common“, sagte einst Winston Churchill und traf damit den Nagel auf den Kopf. Wenn wir auch nicht viel miteinander gemein haben, wir sind gleich darin, unterschiedlich / vielfältig zu sein. Diversity allein lässt sich mit dem Begriff der Vielfalt übersetzen, gemeint ist aber viel mehr. Vor allem ist der bewusste, respektvolle Umgang mit der Vielfalt und der Förderung dieser gemeint. Es geht nicht darum, Minderheiten in den Fokus zu stellen und deren Defizite aufzuzeigen, sondern viel mehr darum, die positiven Eigenschaften von verschiedenen Gruppen und Personen zu nutzen und als Potential zu begreifen. Das Ziel ist die Reduzierung von Diskriminierung und die Chancengleichheit zu fördern. Es soll nicht darum gehen, die Unterschiede in den Fokus zu stellen, sondern sich auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen und zeitgleich die Individualität jeder/jedes einzelnen wertzuschätzen.

Welche Dimensionen gehören zur Diversity?

  • Alter
  • Geschlecht
  • Ethnie
  • Religion
  • Sexuelle Orientierung
  • Soziale Herkunft
  • Physische und psychische Verfassung

Warum ist Diversität wichtig?

Wir befinden uns in einer sich ständig ändernden Welt – und das immer schneller. Wir sind mit dem demografischen Wandel und der Globalisierung konfrontiert – was bedeutet, dass der Diversity-Ansatz in Zukunft immer wichtiger werden wird. Privat aber auch im wirtschaftlichen Bereich. Es ist eben kein Business-Trend – am Ende geht es um Menschenrechte bzw. die Gleichbehandlung und wir müssen uns bewusst werden, dass die Vielfalt die moderne Gesellschaft ausmacht. Wenn man es salopp formulieren möchte, ist Diversity nicht einfach die Erfüllung der Frauenquote oder die Einstellung von Migrant:innen. Wobei dies auch wichtige Bewegungen im Zuge des Diversity Managements sind.

Wir müssen uns bewusst sein, dass die Diskriminierung von Personen sich auch gesamtgesellschaftlich bzw. unternehmensweit negativ auswirkt, da die Diskriminerung dafür sorgt, dass Potentiale nicht voll ausgeschöpft werden können.

Diversity & Recruiting oder auch Diversity Recruiting

Egal ob man als Unternehmen schon Diversitäts-Maßnahmen aktiv lebt oder nicht – jedes Unternehmen muss sich an das Grundgesetz halten. Dieses besagt, dass jeder Mensch vor dem Gesetz gleich ist, Männer und Frauen gleichberechtigt sind und niemand wegen seiner Ethnie, seines Geschlechts, Alters etc. benachteiligt oder bevorzugt werden darf.

Im Recruiting sollte es nicht immer nur um den Cultural Fit gehen, also um die Frage: „Passt er/sie zu uns?“ sondern eher darum, was man als Unternehmen von dieser Person lernen kann. Dadurch wird der Horizont viel größer und das Aussortieren nach vorgefertigten Kriterien fällt weg.

Vorteile von Diversity Recruiting lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Großes Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen
  • Gesteigerte Innovationsfähigkeiten
  • Positive Reputation als Employer Brand
  • Stärkung des kulturellen Bewusstseins
  • Größere Talentpools bzw. mehr potentielle Kandidat:innen
  • Erhöhtes Verständnis für Personen aus anderen Kulturkreisen oder mit anderen Hintergründen
  • Größere Zufriedenheit in den Teams
  • Inspirierendes Arbeitsumfeld

Ein paar Tipps fürs Diversity Recruiting:

  • Einfache, barrierefreie Bewerbung
  • Review der Stellenanzeigen (sind die Anforderungen noch passend)
  • Verwendung von genderneutraler Sprache bzw. neutralen Begriffen
  • Mitarbeiter:innen als Sprachrohr einsetzen (das ist viel authentischer als jede Beschreibung auf der Karriereseite)
  • Bewerbende nach Ihren Fähigkeiten und Erfahrungen beurteilen, nicht nach Ihrem Leistungsanspruch, auch nach Feierabend die E-Mails zu checken
  • Nicht fragen „Passt die Person zu uns?“ sondern „Wie/was können wir von dieser Person lernen?“
  • Flexible Arbeitsmodelle
  • Trainings und Coaching für Mitarbeitende anbieten

Diversity Management

Viele Unternehmen haben sich zumindest in der Theorie schon mit Diversity Management beschäftigt. Bei einigen wurde sogar schon eine eigene Stelle dafür gegründet oder es gibt zumindest eine Initiative, welches sich damit beschäftigt.

Klar ist, dass gerade die Personalabteilung darüber entscheidet, wer ins Unternehmen kommt und wer nicht. Somit haben vor allem diese Personen eine besondere Verantwortung, was die Umsetzung von Diversity Maßnahmen angeht. Diversity Management versucht, die Unterschiede der Personen im Sinne einer positiven Wertschätzung für den Unternehmenserfolg nutzbar zu machen.

Quellen:

https://www.hm.edu/allgemein/hochschule_muenchen/familie_gender/diversity/definition.de.html

https://www.ewdv-diversity.de/diversity/diversity-was-ist-das/

https://initiative-chefsache.de/10-tipps-wie-mehr-diversitaet-im-recruitingprozess-ermoeglicht-wird/

https://de.wikipedia.org/wiki/Diversity_Management

© Foto von Sharon McCutcheon von Pexels

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