Was bewegt die Talente da draußen? Worauf legen sie wert, was stört sie bei Bewerbungen und was finden sie besonders gut?
Zielvereinbarung
Unter einer Zielvereinbarung versteht man konkrete Handlungen und Leistungen, die zwischen Mitarbeitenden und meistens der Führungskraft besprochen und festgehalten werden.
Zielvereinbarung
Zielvereinbarungen sind meist langfristig orientiert, können aber auch kürzere Zeitabschnitte umfassen. Nach Ablauf der Zeitspanne wird gemeinsam besprochen, ob die Ziele erreicht wurden.
Welche Vorteile hat eine Zielvereinbarung?
Zielvereinbarungen geben Mitarbeitenden Orientierung. Eine klare Erwartungshaltung hilft dabei, die tägliche Arbeit zu strukturieren und auf die Ziele anzupassen. Zwischenziele helfen hierbei, die einzelnen Schritte festzuhalten.
Wird eine Zielvereinbarung nicht mit Einzelpersonen besprochen, sondern geht es eher um eine gemeinschaftliche Mission, so stärkt sie das Miteinander und gibt ein Gefühl von: „Wir ziehen alle an einem Strang!“.
Beispielsweise könnte ein Unternehmensziel sein, 150 Neukunden im nächsten Kalenderjahr zu gewinnen. Wird dies offen an alle Teammitglieder kommuniziert, so können sich alle darauf einstellen und jede:r einzelne kann daran mitarbeiten. Das Produktmanagement versucht, das eigene Produkt zu verbessern, der Vertrieb optimiert seine Vertriebsstrategie und das Marketing überarbeitet die Website für bessere Auffindbarkeit. Eine individuelle Zielvereinbarung könnte in diesem Fall mit einer Mitarbeiterin im Marketing geschlossen werden, die im nächsten Kalenderjahr mindestens zehn Texte über das eigene Produkt schreiben soll.
Welche Ziele gibt es?
Ziele lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
- Verhaltensbezogen: Ein unerwünschtes oder unpassendes Verhalten soll aus dem Weg geräumt werden. Alternativ kann es auch um die Stärkung einer bestimmten Verhaltensweise gehen.
- Aufgabenbezogen: Bestimmte Aufgaben sollen innerhalb Zeitraum x erfüllt werden.
- Entwicklungsbezogen: Ein Teammitglied soll sich in eine bestimmte Richtung entwickeln. Dafür kann auch eine Weiterbildung vonnöten sein.
Zusätzlich lassen sich Zielvereinbarungen noch in strategisch und operativ einteilen. Strategische Ziele sind meist sehr langfristig ausgelegt und es geht beispielsweise um die Neuausrichtung oder den Ausbau bestimmter Produkte und Märkte.
Operative Ziele hingegen können auch kurzfristiger stattfinden und liegen meist in einzelnen Teams oder Abteilungen. Dabei geht es beispielsweise um die Erfüllung bestimmter Zahlen innerhalb eines kürzeren, festgelegten Zeitraums.
Wie sollte eine Zielvereinbarung aussehen?
Damit eine Zielvereinbarung keinen Druck auslöst, sondern hilfreich ist, muss sie einige Kriterien erfüllen:
- Wer soll diese Vereinbarung erfüllen?
- Bis wann soll sie erfüllt sein und wann finden Zwischenschritte statt?
- Was genau soll erfüllt werden?
- Gibt es eine spezielle Methode, die zum Einsatz kommen soll?
- Ist dieses Ziel mit den vorhandenen Ressourcen erfüllbar?
- Ist das Ziel messbar? Wenn nein, mit welchem Maßstab wird entschieden, ob das Ziel erfüllt wurde?
- Gibt es ein klares Hauptziel?
Wichtig: Eine Zielvereinbarung muss zum eigenen Aufgabenfeld und zur eigenen Verantwortung passen. Einem/einer Entwickler:in kann nur schwer das Ziel gesetzt werden, zehn neue Kunden zu gewinnen. Das kann eher ein übergreifendes Ziel für alle oder speziell für den Vertrieb sein. Ein:e Entwickler:in kann nur daran mitwirken, indem er/sie versucht, das eigene Softwareprodukt stets zu verbessern.
Führungskräfte müssen in jedem Fall bedenken, dass Zielvereinbarungen auch negativ ankommen und Druck auslösen können. Daher ist es wichtig, realistische Vereinbarungen zu besprechen, die mit Zwischenzielen ausgestattet werden. Außerdem sollte der Zeitraum so gestaltet sein, dass die Ziele innerhalb dieser Periode erfüllt werden können. Beispielsweise ist die Erarbeitung einer neuen Corporate Identity für das Marketing-Team nicht in wenigen Wochen umsetzbar. Wenn Ziele vereinbart werden, sollte dem Teammitglied die Autonomie eingeräumt werden, das Ziel zu diskutieren – ein Ziel, mit dem sich das Teammitglied nicht wohlfühlt, wird höchstwahrscheinlich nicht erfüllt.
Um eine gute Zielvereinbarung zu treffen, hilft die SMART-Methode:
S – Spezifisch: Das Ziel beschränkt sich auf eine konkrete Aufgabe
M – Messbar: Das Ziel ist messbar bzw. auswertbar.
A – Erreichbar: Die Zielsetzung ist realistisch
R – Relevant: Das Ziel ist sinnvoll und die Erfüllung bringt einen Mehrwert für das Unternehmen bzw. die Person.
T – Terminiert: Es gibt ein festes Datum, an dem das Ziel erreicht sein soll.
Das Follow-Up
Ebenso wichtig wie die Zielvereinbarung selbst, ist das Follow-Up Gespräch, wenn der Zeitraum vorbei ist oder Zwischenziele erreicht wurden. Auch Ziele, die nur zum Teil erfüllt wurden, sollten anerkannt werden. Bei der Bewertung von Zielen sollten auch immer die äußeren Umstände einbezogen werden: Globale Krisen oder eine Veränderung auf dem Arbeitsmarkt können das Erreichen von Zielen beeinflussen.