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  • Foto eines Workshops über die Stellung von Candidate Experience im Onboarding Prozess

    Blick in die Praxis: Die Candidate Experience der d.vinci Partner:innen

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    Blick in die Praxis: Die Candidate Experience der d.vinci Partner:innen

    Die Candidate Experience ist nicht nur bei d.vinci ein Thema, sondern auch bei vielen anderen Unternehmen.

Das haben wir zum Anlass genommen und unsere Partner:innen nach ihrer Candidate Experience und damit verbundenen Besonderheiten befragt. Unsere Partner:innen Firstbird, Hays und StepStone haben uns Einblicke in ihre Praxis gewährt und Erfahrungen geteilt.

Die Candidate Experience startet schon weit vor dem ersten Arbeitstag. Das weiß auch Daniel Winter, CPO und Co-Founder bei Firstbird. Firstbird ist ein digitales Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm. „Bei uns startet die Candidate Experience eigentlich schon beim Empfehler, also bei der Person, die bei Firstbird gut angekommen ist und jemanden dazu holen möchte. Uns sind nämlich der/die bestehende Mitarbeiter:in gleichermaßen wichtig wie der/die Neue.“

Oft wird vergessen, wie emotional ein Bewerbungsprozess ist. Ein Bewerbungsprozess ist eben nicht nur das prozessuale Abarbeiten von Dingen und Beantworten von Fragen, sondern ist vergleichbar mit einem ersten Date. Mit der Bewerbung gehen eine große Erwartungshaltung, möglicherweise Ängste, aber auch Vorfreude einher. Auf Augenhöhe zu kommunizieren ist also ein wichtiges Instrument, um dem Bewerbenden ein gutes Gefühl zu geben. Alexander de las Heras, Strategic Relationship Manager und Alexander Figgé, Consultant RPO bei Hays Talent Solutions wissen: „Gerade in der aktuellen Situation ist es sehr wichtig, häufig und offen mit den Kandidaten zu kommunizieren und auch zwischen den Zeilen zu lesen, welche Ängste für einen bevorstehenden Jobwechsel eventuell vorhanden sind.“ Die aktuelle Situation hat durch physische Distanz, remote Meetings und die persönliche Belastung sowie den damit verbundenen Stress der Candidate Experience noch mal einen neuen Stellenwert zugeschrieben.

„Eine funktionierende, digitale Lösung ist unerlässlich – und trotzdem darf die persönliche Verbindung nicht verloren gehen“, meint Daniel Winter von Firstbird. Gute digitale Bewerbungsmöglichkeiten sind aber ein gutes Stichwort: „Grundsätzlich gilt: Je weniger Klicks, desto besser!“, ist sich Carolyn Engels, Team Manager B2B Content & Events bei StepStone, sicher. Einfaches und schnelles Bewerben, idealerweise mit CV-Parsing* oder StepStone QuickApply**, und ohne lange Eingabemasken sollte selbstverständlich sein, denn an dieser Stelle ist man schon mittendrin in der Candidate Experience. Ebenso sollte die Bewerbung von unterwegs problemlos möglich sein, ohne unzählige Dokumente mitsenden zu müssen. Eine StepStone Analyse im Jahr 2020 hat den Status quo des Bewerbungsprozesses von großen Unternehmen unter die Lupe genommen. Immerhin 29 Klicks müssen Bewerbende vom Öffnen der Stellenanzeige bis zum Abschicken der Unterlagen vornehmen. Der traurige Gewinner kam sogar auf mehr als 90 Klicks – das steht nicht für eine positive, flüssige Candidate Experience.

Schade ist auch, dass die Candidate Experience oft ein Thema ist, welches nur im HR-Team behandelt wird. Dabei ist es so wichtig das Unternehmen einzubeziehen: „Wir bei d.vinci versuchen der Methode des Peer Recruitings zu folgen und so möglichst viele Mitarbeitende am Bewerbungsprozess zu beteiligen. So bekommen gleich beide Seiten einen viel besseren, authentischen Eindruck“, ist sich Daniela Poost, Team People & Culture bei d.vinci, sicher. Alexander Figgé von Hays Talent Solutions stimmt dem zu: „Gerade die Fachabteilungen und anderen Teams sind Dreh- und Angelpunkt zum Aufbau von Vertrauen und Wertschätzung.“

Ein Bewerbender steckt immer viel Zeit in eine Bewerbung, das sollte man nie vergessen. Kommt die Bewerbung, wie bei Firstbird, über Empfehlungen, ist es auch wichtig, den Mitarbeitenden, der die Empfehlung ausgesprochen hat, über den Status zu informieren. Firstbird nennt diese Mitarbeitenden Talent Scouts – und diese möchten transparent im Loop gehalten werden. Genauso wie der/die Bewerbende selbst.

Gerade in der aktuellen Situation ist es aber nicht nur unerlässlich, offen zu kommunizieren, sondern vor allem auch kreativ zu werden. Nicht alle Meetings können einfach in eine virtuelle Welt gekippt werden – gerade im Status der Bewerbung oder der Einarbeitung ist eine gute Integration bei allen anderen Kolleg:innen unerlässlich. Ein gemeinsames Online-Event kann hier die Lösung sein und bietet gerade für neue Mitarbeitende weitere Möglichkeiten, um ins Gespräch zu kommen. „In der Weihnachtszeit haben wir ein virtuelles Back Event durchgeführt. Das hat sehr viel Spaß gemacht und man hatte wieder mal Kontakt zu den Kollegen außerhalb des üblichen Tagesgeschäfts. Das stärkt das Zusammenhörigkeitsgefühl“, findet Alexander de las Heras von Hays Talent Solutions.

Unsere Partner:innen sind sich alle darin einig, dass es vor allem darauf ankommt, nicht nur über die Candidate Experience zu sprechen, sondern diese zu leben. Jeder auf seine eigene Art und Weise, aber offene und transparente Kommunikation haben alle miteinander gemein. Zu einer guten Candidate Experience gehört vor allem auch die Authentizität: „Machen Sie keine Versprechen, die Sie nicht halten können. Sagen Sie offen, woran Sie noch arbeiten müssen; genauso dürfen Sie aber auch das rausstellen, was Sie gut können“, weiß Carolyn Engels von StepStone.

Eine tolle Idee für den Zeitraum zwischen Vertragsunterschrift und erstem Arbeitstag kann auch ein Mitarbeiterportal sein. Hier können Sie schon vor dem ersten Tag offen über Ihre Werte und andere Dinge, die Ihnen wichtig sind, sprechen. So bleibt der/die Kandidat:in auch immer auf dem neuesten Stand, wie es mit den Vorbereitungen für den Start aussieht. Carolyn Engels von StepStone gibt noch folgenden Tipp: „Achten Sie auch schon bei der Stellenanzeige darauf, dass dort alle relevanten Informationen enthalten sind. So riskieren Sie keine hohe Absprungrate aufgrund fehlender Informationen.“

Behalten Sie im Kopf, dass es sehr viele Touchpoints gibt, bei denen Bewerbende und Mitarbeitende mit Ihrem Unternehmen in Kontakt kommen:

  • Internet:
    • Karrierewebsite
    • Stellenanzeige
    • Social Media
  • Messe
  • Bewerbung
  • Vorstellungsgespräch
  • Probearbeitstag
  • Vertragsverhandlungen
  • Arbeitstag
  • Onboarding
  • Betreuung & Feedback

Seien Sie an allen Touchpoints offen und konsistent in der Kommunikation. Man sollte nie vergessen: Der erste Eindruck zählt, aber der letzte bleibt für immer.

Vielen Dank an alle d.vinci Partner:innen, die ihre Erfahrungen zur Candidate Experience mit uns geteilt haben!

Noch Fragen zum Thema? Checkliste zur Candidate Experience (Download)

* CV-Parsing: Der Lebenslauf wird automatisch eingelesen und in die Bewerbung gezogen.

** StepStone Quick-Apply ist eine technische Anbindung, welche die bei StepStone erfassten Bewerbendendaten direkt in Ihr System überträgt. Eine erneute Eingabe der Daten entfällt, der Bewerbungsprozess wird spürbar beschleunigt. Das Ergebnis: Die Abbruchquote sinkt – und Ihre Bewerbendenrate steigt.

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